Wie
lernt ein Baby eigentlich sprechen? Das hat ein Team um die Psychologin
Heather Bortfeld von der A&M University in College Station näher
untersucht und herausgefunden, dass sich Kleinkinder an einzelnen
bereits erlernten Wörtern entlanghangeln" und ausgehend davon ihren
Wortschatz erweitern. Untersucht
wurden 24 Babys bezüglich ihrer Reaktion auf gesprochene Sätze, die zu
Anfang den Namen des Kindes sowie die Bezeichnung eines für das Kind
unbekannten Gegenstandes beinhalteten (z. B. Hannahs Tasse" oder Johns
Hund").
Hinzu kamen andere Beispielsätze, die durchweg nicht bekannte
Namen und Gegenstandsbezeichnungen enthielten. Während des Experiments
saßen die Kinder auf dem Schoß ihrer Eltern, die über Kopfhörer Musik
vorgespielt bekamen. So sollte verhindert werden, dass die Babys
möglicherweise durch vertraute Gesten oder Reaktionen der Eltern
beeinflusst wurden. Die Babys verhielten sich nun so, dass sie bei der
Nennung von bekannten Wörtern ihren Kopf in die Richtung der Sprecherin
wandten, bei fremden verweilten sie unbeeindruckt. Im nächsten
Versuchsschritt wurden den Kindern schließlich Sätze vorgesprochen, die
die im ersten Versuch mit dem eigenen Namen kombinierten Wörter wie "Tasse" oder "Hund" enthielten. Auch hier zeigten die Kinder Reaktionen
und verweilten mit ihren Augen länger auf der Sprecherin. Gleiche
Ergebnisse wurden erbracht, als die Wissenschaftler die Namen der Babys
mit denen der Mutter oder der Geschwister austauschten.
Die Forscher kamen davon ausgehend zu dem Ergebnis, dass Kleinkinder neue Wörter herausfiltern, wenn diese innerhalb von Sätzen an bereits bekannte Wörter angeknüpft werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Fremdsprachenerwerb bei Erwachsenen. Auch hier liefern bereits erlernte Wörter in Sätzen mit neuen Wörtern eine Stütze, um das Neue zu verinnerlichen und zu interpretieren.
Übrigens: Wir können auch "e-Rezept"